Tussilago farfara, Huflattich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Planze der Jahreszeit

 



Der Huflattich, Tussilago farfara                                                          (tussis= Husten, agere=vertreiben)

Der Huflattich ist in Europa, Asien und Afrika
heimisch und kommt in Nordamerika als Neophyt vor (eingewanderte Pflanze). Er wächst bevorzugt auf trocken-warmen und sehr durchlässigen Böden, das heißt vor allem auf Dämmen, Steinbrüchen, unbefestigten Wegen und im Gebirge bis zur Höhe von 2300 Metern. Auf Grund seiner Genügsamkeit  ist er eine verbreitete Pionierpflanze.

Im Vorfrühling gehört er zu den ersten blühenden Kräutern
nach Schneeglöckchen und Märzenbecher und ist damit Nahrungsquelle für viele Fluginsekten (Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, Schwebfliegen, Käfer). Die k
leine mehrjährige Pflanze mit typisch hufeisenförmigen Blättern (oben grün, unterseits silbrig behaart) hat strahlend goldgelbe Blütenköpfe. Der korbförmige Blütenstand, typisch für die Familie der Korbblüter (Asteraceae) besteht aus weiblichen Zungenblüten und männlichen Röhrenblüten. Die Blüten erscheinen ab Mitte Februar noch vor den Blättern. Sowohl die getrockneten
Blütenstände, Farfara flos (syn. Flores Farfarae, Flores Tussilaginis, Flos Farfarae; Huflattichblüten) , als auch und vor allem die getrockneten Laubblätter, Farfara folium (syn. Folia Farfarae, Folium Tussilaginis,
Tussilaginis folium
; Huflattichblätter, Brämleblätter, Heilblätter)
finden in Phytotherapie und Hömöopathie Verwendung.

 

Huflattich enthält in allen Pflanzenteilen stark wechselnde Mengen Pyrro­li­zi­din­alkaloide, deren Gehalt vom Herkunftsgebiet abhängt. Dazu gehören auch die untoxischen und pharmakologisch wirksamen Substanzen Tussilagin, Senkirkin und Senecionin. Ferner verschiedene Polysaccharide (Inulin und Schleimpolysaccharide), Terpene (z.B. Tussilagon), Flavonoide, Bitter- und Gerbstoffe
Die Schleimstoffe bewirken einen unmittelbaren Schleimhautschutz im Bereich der Atemwege und lindern dadurch den Hustenreiz und fördern die Lösung von Sekreten.
In neueren Untersuchungen konnte auch eine deutliche Atemstimulanz durch das Tussilagon nachgewiesen werden.

Wegen der weiten Verbreitung des Huflattichs in Europa gehört er seit der Antike zu den gebräuchlichsten Phytotherapeutika, die als Hustentees ver­wen­det wurden, worauf auch der Name Tussilago (lat. tussis = Husten) hinweist. Bereits Kräu­terbücher des Mittelalters, wie die Schriften von Hildegard von Bingen, empfahlen die Droge gegen Engbrüstigkeit, Asthma, Husten und Schwindsucht. Wegen des wechselnden Gehaltes an teilweise toxischen Pyrrolizidinen sollten Präparate höchstens vier Wochen im Jahr Verwendung finden.


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